DER BÖSE WESTLICHE KOLONIALISMUS

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DER BÖSE WESTLICHE KOLONIALISMUS

Inspiriert von einem Ex- Weggefährten, der mich gestern unheilvoll auf meinem Blog heimsuchte und durchweg versucht hat, den „westlichen Kolonialismus“ die Schuld für die Gewaltspirale im Nahen Osten zu geben, konnte ich mich nicht davon abhalten, einige Punkte grade zu rücken:

Die Idee, dass der Kolonialismus begann, als die westeuropäischen Mächte genug Stärke erlangten, um die Welt zu erobern, ist historisch gesehen völlig falsch.

Laut Oxford-Wörterbuch bedeutet Kolonialismus:

„Die Politik oder Praxis, die vollständige oder teilweise politische Kontrolle über ein anderes Land zu erlangen, es mit Siedlern zu besetzen und wirtschaftlich auszunutzen.“

Beuteten die Mayas und Azteken ihre Umgebung nicht aus und nutzten diese fremden Ressourcen schon lange bevor die Spanier kamen?

Was taten die Chinesen, als sie mongolische und türkische Stämme eroberten und versklavten? Was taten die Japaner, als sie ebenfalls Teile Chinas eroberten?
Wie war es, als Persien gegen die Spartaner und Byzantiner in den Krieg zogen? Hielten sie nicht länger Palästina unter ihrer Kontrolle als die Juden selbst? Und waren sie nicht über 1000 Jahre Herrscher über Indien? Wie sieht es mit den afrikanischen Zulus aus, die Stämme in ganz Afrika eroberten und ausbeuteten?

Oder was ist mit den arabischen und osmanischen Eroberungen des Nahen Ostens und anderswo? War das kein Kolonialismus, oder fallen wir hier der mentalen Gymnastik der Muslime zum Opfer, die uns solche kolonialen Feldzüge als Abenteuerreise wilder arabischer Stämme verkaufen wollen?
Und wo wäre der Unterschied wenn die Russen alle Ureinwohner Nordasiens unterjochen würden?

Der einzige Grund, warum wir NUR UND NUR über den Kolonialismus im westlichen Kontext sprechen, ist, dass dieser Teil der Welt eine moralische Revolte und genug Selbstreflexion entwickelt hat, um es als Ganzes zu verurteilen und bereitwillig viele der besessenen und besetzten Gebiete wieder verlassen hat. Wir greifen die Briten und Franzosen nur als Ausbeuter an, weil sie selbst eine Fülle von Büchern über ihre eigenen Verbrechen geschrieben und Bibliotheken damit gefüllt haben. So ist die Selbstreflexion des Westens.

Wir Wissen nur deshalb so wenig über den islamischen Kolonialismus, weil wir kaum etwas darüber hören und lesen können.
Es bedeutet auch, dass nicht alle Regierungen und Nationen diese Vergangenheit so offen und ehrlich aufgegriffen und ihre Fehler eingestanden haben, wie es der Westen getan hat. Wie denn auch? Im Westen ließen sie den Wissenschaftlern und Historiker, genügend geistige Freiheit, um diese Themen ehrlich zu behandeln, ohne in den meisten Fällen verfolgt, gefoltert und inhaftiert zu werden.

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BILD: Muslimische Invasion auf Wien – Die Osmanen

Was würde passieren, wenn sich muslimische Wissenschaftler über ihr dunkles Kapitel der Verschleppung von Schwarzafrikanern aus Zentralafrika hermachen würden, welche der Initialzünder für die Sklaverei in der USA wurde? Was würde passieren, wenn man die brutalen Kolonialkriege der Mamluken auf Indien aufarbeiten würde? Was würde passieren, wenn wir das ganze Ausmaß des brutalen Eroberungskrieges durch das muslimische Herr unter Omar ibn Khattab gegen Iran erfahren würden?
Die Muslime befanden sich pausenlos auf kolonialen Raubzügen und Eroberungsexpeditionen.
Ändert es etwas daran, dass Muslime ihre Eroberungskriege, islamisch legitimiert haben und mit Gesang ausschmücken und behaupten, ihr Kriegsgott Allah habe das so gewünscht?

Stattdessen stochern sie in der Geschichte des Westens herum und blenden ihre Eroberungs- und Kolonialkriege komplett aus.

Das ist der Hauptunterschied und das Paradoxon, in dem wir uns befinden.

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