HASSREDE ODER KRITIK?

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HASSREDE ODER KRITIK?

Kritik an einer Ideologie sollte nicht mit Kritik am Menschen, die einer religiösen Gemeinschaft angehören, verwechselt werden. Das beste Beispiel ist heute der Islam. Wenn du den Islam, den Quran oder den Propheten Muhammad kritisierst, werden viele Menschen dies schnell als Hassrede gegen Muslime missinterpretieren oder falsch darstellen. Lasst mich mal klarstellen, dass ich die Muslime in keiner Weise angreife, wenn ich den Islam für einige seiner Übel angreife. Ein häufig anzutreffendes Argument ist: „Der wahre Islam ist nicht, was ISIS/ Al Qaida praktiziert. Warum generalisierst du den Islam basierend auf den Handlungen einiger Extremisten? Ihr Islam ist nicht unser Islam.“

Daher ein paar wichtige Punkte, die hier beachtet werden sollten:

1. Wenn ich den Islam kritisiere, kritisiere ich nicht „deren Islam“ oder „deinen Islam“. Ich kritisiere das islamische Beispiel, das im Quran und in den Hadithen steht. Ich weise auf bestimmte klare Übel in der islamischen Lehre hin (Wenn du denkst, dass es keine Übel gibt, können wir darüber reden).

2. Ich weiß, dass viele Muslime, die ich im Leben getroffen habe, eindeutig zu den friedlichsten und nettesten Menschen gehören, die ich jemals getroffen habe. Es ist wahr, dass viele Menschen, die sich mit einer Religion identifizieren, nur den guten Teilen der Religion folgen, und sehr oft die böse Seite ganz einfach ignorieren. Und so sollte es auch sein.
3. Solange jedoch der Islam den Quran als heilig und Mohammed als Vorbild ansieht, wird es bestimmte Menschen geben, die an alles und an jedes kleinste Element im Islam festhalten werden. Letztendlich ist jeder muslimische Anhänger von der islamischen Lehre inspiriert, gibt ihr aber eine eigene Interpretation.
4. Der Islam ist heute wahrscheinlich die stärkste Religion in dem Sinne, dass seine Anhänger diejenigen sind, die die Religion insgesamt als ihr höchstes Gut betrachten. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum Muslime (nicht alle, aber insgesamt) mehr als andere über Religionskritik beleidigt sind.

5. Das Problem mit dem Islam geht weit über die Fundamentalismus oder ISIS hinaus. Unter den Extremisten, die zu den Waffen greifen, kommen extremistische Anhänger, die nicht wirklich zu den Waffen greifen. Unter den extremistischen Unterstützern kommen religiöse Fundamentalisten, die den bewaffneten Kampf nicht unterstützen, aber gefährliche Ideen unterstützen, wie die legale Hinrichtung von Menschen, die den Islam verlassen (unter Berufung auf Beispiele, wie Muhammad das in den Hadithen getan hat oder bestimmte moralische Beispiele aus dem Koran). Und das ist keineswegs eine unbedeutende Zahl – man schaue sich die Unterstützung für das Schariasystem in Saudi-Arabien, Iran, Ägypten, Pakistan, Afghanistan usw. an. Gefährliche Ideen wie bewaffnete Gewalt tauchen nicht plötzlich aus dem Nichts auf. Sie haben ihre Wurzeln in der islamischen Fundamentallehre.
6. Die allgemeine Tendenz unter religiösen Gemäßigten besteht darin, vorzutäuschen, dass die bösen Verse / Lehren im Islam nicht existieren. Dies löst NICHTS, denn islamische Fundamentalisten wissen es anders – nur dass sie diesen Lehren zustimmen, indem sie Gott als einen besseren moralischen Richter betrachten.
7. Das Aufzeigen von moralischen Fehlern funktioniert daher nicht mit vielen dieser Fundamentalisten. Was wirklich helfen kann, mit diesen Leuten umzugehen, ist, die wissenschaftlichen / faktischen Fehler zu zeigen, die klar im Quran und den Ahadith existieren, damit man belegen kann, dass dies nicht das Wort Gottes sein kann.

8. Eine andere häufige Torheit ist anzunehmen, dass heilige Bücher im Vergleich zu sozialen oder wirtschaftlichen Faktoren keine signifikante Rolle bei der Beeinflussung des menschlichen Geistes spielen (ein häufiges Argument, den Islam vom IS zu lösen). Dieses Argument scheitert, weil der Islam oft als höher als das Leben gilt, besonders wenn es um Menschen im Nahen Osten geht. Wenn du ein schwach religiöser Mensch oder ein Atheist / Agnostiker im Iran bist, ist es leicht, ignorant zu sein oder nicht zu wissen, wie hoch bestimmte Teile von Menschen sich als Religiös betrachten.
9. Niemand reagiert wirklich empfindsam, wenn harsche Aussagen wie „Israel hilft ISIS“ oder „USA will eigentlich nicht, dass ISIS zerstört wird“ gemacht werden, aber selbst bei moderater Kritik an der Religion, scheinen die Leute beleidigt zu sein. Religion sollte genauso kritisiert werden wie alles andere. Warum sollte Religion gegen Kritik immun sein?
10. Der erste Schritt zur Lösung eines Problems besteht darin, zu erkennen, dass das Problem existiert. Je weniger wir die Existenz eines Problems erkennen, desto weiter sind wir davon entfernt, das Problem zu lösen.

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