DIE MÄR VON DER UNREINEN FRAU WÄHREND IHRER MENSTRUATION IM ISLAM
Im Islam ist es verboten, während der Menstruation mit seiner Frau Sex zu haben. Diese Idee existierte vor dem Islam und setzte sich im Islam fort. Die Vorstellung, dass eine Frau während der Menstruation schmutzig oder unrein ist, stammt aus alten Mythen und hat keine Grundlage in der Realität. Dem Autor des Korans schien der Zweck der monatlichen Periode nicht bewusst zu sein. Es gibt keinen medizinischen Grund, Periodensex zu vermeiden, und in der Tat sind viele Frauen in dieser Zeit sogar sexuell erregter als im Rest des Monats. Wenn beide Partner sich wohl fühlen, kann Geschlechtsverkehr während der Menstruation wunderbar und befriedigend sein.
Die Menstruation wurde bis vor kurzem in der Geschichte nicht richtig verstanden.
Tatsächlich kommt das Wort „Tabu“ aus dem polynesischen Wort „Tapua“, was sowohl „heilig“ als auch „Menstruationsfluss“ bedeutet. So ist die Idee eines Konzepts, das zu mächtig oder zu schrecklich ist, um überhaupt darüber zu reden, aus dem ganz gewöhnlichen Vorgang, das Frauen jeden Monat beschäftigt, hervorgegangen.
Viele Kulturen haben menstruierende Frauen eingeschränkt. Im hinduistischen Glauben werden menstruierende Frauen traditionell als rituell unrein betrachtet und Regeln gegeben, denen sie folgen sollten. Während der Menstruation dürfen Frauen nicht „in die Küche und in die Tempel gehen, müssen tagsüber schlafen, baden, duftende Blumen tragen, dürfen nicht Sex haben oder andere Männer oder Frauen berühren. Sie dürfen kein Pferd, keinen Ochsen oder Elefanten besteigen, noch dürfen sie ein Fahrzeug fahren. Frauen selbst werden als unrein und verschmutzt angesehen und sind oft als „Unberührbare“ isoliert, die nicht in der Lage sind, für die Dauer ihrer Periode zu ihrer Familie zurückzukehren.
Die Franzosen glaubten einst, dass ein Baby, das aus dem Sex geboren wurde, „mickrig, träge und dem Tode geweiht sei und einer Unzahl stinkender Krankheiten ausgesetzt sei, die stinkend und übel riechen“. Die Römer erklärten die Missbildung des Gottes Vulcan, mit dem Geschlechtsverkehr zwischen Juno und Jupiter. Noch im Jahr 1950 kam eine Frauenumfrage zu dem Schluss, dass der häufigste Grund für Abstinenz die Angst war, dass Geschlechtsverkehr während der Menstruation zu einer Verletzung oder Infektion führen könnten.
Im Judentum wird eine Frau während der Menstruation als „Nidah“ bezeichnet. Es ist den Männern verboten, ihre Frau zu berühren oder sogar im selben Bett wie sie zu schlafen.
Einige Juden gingen noch weiter, in Äthiopien isolierten sie die Frau vollständig in eine andere Wohnung, die als „Niddah oder Menstruationshütte“ bekannt ist.
Bibel: „Du sollst nicht zum Weibe gehen, solange sie ihre Krankheit hat, in ihrer Unreinigkeit ihre Blöße aufzudecken.“ (Levitikus 18:19)
Bild: Nuddah Hütte in Äthiopien
Während der Niddah-Zeit ist kein sexueller Kontakt vom Beginn des Blutes bis mindestens 7 Tage später möglich. Sobald dies geschieht, duscht die Frau und nimmt ein rituelles Bad (Eintauchen in Mikveh) ähnlich dem muslimischen Ghusl. Sobald sie das getan hat, ist sie wieder rituell rein und kann wieder mit ihrem Mann Sex haben.
Der Koran sagt zur Menstruation ähnliches wie die Juden:
„Sie fragen dich nach der Monatsblutung. Sag: Sie ist ein Leiden. So haltet euch von den Frauen während der Monatsblutung fern, und kommt ihnen nicht nahe, bis sie rein sind. Wenn sie sich dann gereinigt haben, so kommt zu ihnen, wie Allah es euch geboten hat. Allah liebt die Reumütigen, und Er liebt die, die sich rein halten.“ (Koran 2:222)
So lernen wir also in Sure 2: Vers 222 von Allah, dass Frauen, die Menstruieren,:
1. unrein (körperlich, geistig)
2. es von Schaden ist
3. und das man sich von ihnen fern halten soll (Gemeint ist der Geschlechtsverkehr, der durch die Hadithe angedeutet wird)
Muslimische Frauen beten weder, noch fasten noch machen sie die Tawaf während ihrer Periode. Es ist nicht nur ein sexuelles Problem. Frauen gelten als rituell unrein und können ihre rituellen Gebete oder ihr Fasten nicht durchführen. In den sunnitisch- schiitischen Schulen, ist es in dieser Zeit verboten, den Koran zu berühren oder bestimmte Teile zu lesen. Doch ein normaler Schnitt oder eine Wunde hindert den Menschen nicht daran, zu beten. Es scheint, dass das Periodenblut sich irgendwie von den anderen Blutungsarten bei Allah unterscheidet.
Die Gelehrten kommen mit allerlei Nonsens-Pseudowissenschaften, um zu begründen, warum man während der Periode nicht mit seiner Partnerin verkehren sollte.
Keiner dieser Gründe ist medizinisch Bodenständig. Wie bei den meisten islamischen Pseudowissenschaften kommt es zuerst auf die Schlussfolgerung und dann auf die Rechtfertigung dafür an.
Gibt der Islam Frauen während dieser Zeit eine Pause vom Sex, Fasten und Beten? Viele Muslime verteidigen die Einschränkungen die eine muslimische Frau während ihre Periode erleben muss als „Geschenk“ Allahs. Schließlich brauche sie nicht zu Beten oder zu Fasten oder andere religiöse Pflichten zu verrichten. Nun, es scheint aber nicht so, dass dies jemals der Grund war. Nirgends im Koran oder in der Sunni oder Schia Literatur sehen wir, das diese Argumentation jemals erwähnt wird. Der klare Grund ist also „Verunreinigung.“
Sex ist während einer Periode vollkommen sicher und kann wirklich ziemlich angenehm für die Frau sein! Natürlich ist Blut nicht keimfrei. Das Risiko sexuell übertragbarer Krankheiten könnte steigen, wenn keine Kondom benutzt wird. Kurz zusammengefasst: Wenn eine Frau ihre Tage hat, wird die Schleimhautschicht der Gebärmutter abgestossen. Dabei werden Schleimhautreste und Blut ausgeschwemmt. Im Schnitt dauert die Regelblutung drei bis fünf Tage lang, eine Frau verliert dabei im Schnitt 60 Milliliter Blut. Die gute Nachricht: Medizinisch gesehen gibt es ein klares «go» für Periodensex.
Aufgrund von Hormonschwankungen können sich Frauen während dieser Zeit tatsächlich stärker sexuell erregt fühlen. Für manche Frauen kann sexuelle Aktivität während der Menstruation noch angenehmer sein als zu anderen Zeiten des Monats. Perioden Sex kann ein Schmerzmittel für Frauen sein und einige der Symptome wie Krämpfe verringern. Und Studien kamen zu dem Schluss, dass sexuelle Aktivität während der Periode Migräne deutlich verringern kann.
Der Islam soll angeblich der Menschheit helfen. Wie hilft uns das Setzen von willkürlichen Regeln ohne wirklichen Nutzen? Es gibt keinen Grund, etwas, das vollkommen natürlich und angenehm ist, zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau einzuschränken. Wenn die Frau während dieser Zeit keinen Sex möchte, ist das in Ordnung. Sie kann ihrem Mann sagen, und er kann oder muss es verstehen. Ein zeitlich festgesetztes Verbot des Geschlechtsverkehrs erhöht aber nicht die Liebe in der Beziehung und verpasst sogar wertvolle Bindungsmöglichkeiten. Die „Mensesunreinheit“ ist daher ein Mythos, der Frauen als etwas „beflecktes“ während ihrer Periode Stigmatisiert.
Selbst Aisha, die Frau des Propheten Mohammed, verstand es nicht, weshalb sie während ihrer Periode nicht mehr Beten sollte. Es gibt also nur diverse moralische, religiöse oder persönliche Gründe, auf Sex während der Regel zu verzichten. Das kann aber jeder für sich selbst entscheiden.